Von digitalen Prüfungen bis zu Lernspielen: KI und Bildung im Dialog

von Neele Tiedemann

Ein Bericht über den "Leuphana Salon. DigiTaL - Praxistransfer für Lehrinnovationen"

Am 13.11.2024 begrüßten die Projektkoordination Christina Durant und der wissenschaftliche Mitarbeiter Lucas Jacobsen nachmittags stellvertretend die Teilnehmer:innen des Leuphana Salon – Praxistransfer in den Trafo-Räumen der Leuphana Universität Lüneburg. Dabei konnten sie sowohl Professor:innen als auch Dozent:innen, wissenschaftliche und technische Mitarbeiter:innen sowie Studierende willkommen heißen, sodass verschiedenste Akteursgruppen der Einladung zum Informieren und Diskutieren gefolgt sind. Nach einer kurzen gemeinsamen Themeneinführung durch Lucas Jacobsen konnten die Teilnehmenden sich zwischen drei Workshops entscheiden: KI-Feedback für Studierende ermöglichen (Lucas Jacobsen, TP2), Digital Prüfen – jetzt und in Zukunft (Marieke Röben, TP5) und Digitale Lernspiele für den verantwortungsvollen Umgang mit KI und sozialen Medien (Britta Werksnis & Dr. Johannes Katsarov, TP8). Um zu einer wertschätzenden und vertraulichen Atmosphäre beizutragen, wurden Getränke, Kaffee, Tee und weihnachtliches Gebäck angeboten.

In allen drei Workshops wurde neben einer kurzen thematischen Einführung der Fokus vor allem auf den Austausch mit den verschiedenen Akteursgruppen gelegt, um das Potenzial einer solchen Veranstaltung auszuschöpfen und die Themen aus verschiedenen Perspektiven betrachten zu können. Damit die Ergebnisse des Austausches nicht in Anschluss an dieser Veranstaltung in Vergessenheit geraten, wurde durch insgesamt fünf studentische Hilfskräfte jeweils eine Live-Visualisierung erstellt.

Der Workshop „KI-Feedback für Studierende ermöglichen“, geleitet von Lucas Jacobsen, informierte über den Einsatz von KI-Feedback in der universitären Lehre. Es ist bekannt, dass Feedback ein zentrales Mittel zur Lernunterstützung von Studierenden ist. Im Kontext der Universität reichen aber oftmals die finanziellen und personellen Ressourcen nicht aus, sodass die Studierenden nur selten Feedback erhalten. Zentrale Fragen, die im Austausch geklärt wurden, waren unter anderem, ob Lehrende Potenzial darin sehen, KI-Feedback bereitzustellen und wenn ja, welche Unterstützung sie benötigen. Außerdem wurde, um die Sicht der Studierenden einzuholen, explizit gefragt, ob diese sich KI-Feedback wünschen und welche Risiken möglicherweise aus diesem Blickwinkel entstehen können.

Live-Visualisierung – Workshop 1: KI-Feedback in universitärer Lehre

Seit einem Jahr hat die Leuphana Universität Lüneburg das digitale Prüfen in ihre Rahmenprüfungsordnung übernommen. Diesen Anlass nahm der Workshop „Digitales Prüfen – jetzt und in Zukunft“, geleitet von Marieke Röben, um sich über positive oder negative Erfahrungen bezüglich digitaler Prüfungen auszutauschen. Auch die Frage danach, was es braucht, damit E-Prüfungen langfristig integriert werden, wurde in den Raum gestellt und gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden diskutiert.

Live-Visualisierung – Workshop 2: Digital Prüfen – Jetzt und in Zukunft

Die in Teilprojekt 8 entwickelten Lernspiele CO-BOLD und uFood konnten im Workshop „Digitale Lernspiele für den verantwortungsvollen Umgang mit KI und sozialen Medien“ von Britta Werksnis und Dr. Johannes Katsarov getestet werden. Beide Spiele behandeln die vielfältigen Risiken, die mit neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz und soziale Medien einhergehen, aber nicht immer auf dem ersten Blick sichtbar sind. Beide Spiele sind kostenfrei verfügbare Lernspiele, die für den Einsatz im Unterricht erprobt sind. Neben den beiden entwickelten Spielen konnten die Teilnehmenden einen Sneak-Peak zu dem Spiel SUPERPARK gewinnen, welches sich aktuell noch in der Entwicklung befindet.

Live-Visualisierung – Workshop 3: Digitale Lernspiele für den verantwortungsvollen Umgang mit KI und sozialen Medien – CO-BOLD
Live-Visualisierung – Workshop 3: Digitale Lernspiele für den verantwortungsvollen Umgang mit KI und sozialen Medien – uFood

Als zentrales Ergebnis aus allen Workshops kam vor allem heraus, dass sich Alle klare Richtlinien wünschen, wie und wofür KI im Rahmen der Universität und konkret bei Prüfungsleistungen genutzt werden darf, gerade weil davon auszugehen sei, dass es keinen sinnvollen Weg um die Nutzung von KI gebe. Damit wird deutlich, dass für viele auch noch entsprechende Informationen über Grenzen und Chancen der Nutzung von KI fehlen, aber ein grundlegendes Interesse für das Thema vorhanden ist. Insgesamt konnte dabei als Kernergebnis herausgearbeitet werden, dass sich von allen Seiten mehr Austauschformate gewünscht werden, um unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen. Somit kann der Leuphana Salon – Praxistransfer als Gewinn verbucht werden und als Ansatzpunkt, um weitere Austauschformate zu den Inhalten unseres Projektes zu initiieren.

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