Digital Transformation Lab for Teaching and Learning

11 Fragen an das Teilprojekt 1

Wie ist der aktuelle Stand im Projekt, was kommt noch in der verbliebenen Projektlaufzeit und was für Rückmeldung gibt es eigentlich von den Studierenden? 

In 11 Fragen stehen unsere Mitarbeitenden Rede und Antwort über ihre Arbeit und persönliche Entwicklung im DigiTaL-Projekt. Für das Teilprojekt 1 „Virtuelle Realitäten zur Kompetenzentwicklung und Reflexion“  antworten Hannes Petrowsky und Simon Schweigler.

Was passiert grade in eurem Projekt?

Wir arbeiten an dem Videodreh, der Videobearbeitung, der Programmierung und der Erstellung von Bewerbungs- und Elterngesprächssituationen für den Prototypen v2.0. Gleichzeitig machen wir weitreichende Durchführungen von VR-Trainings mit Studierenden inklusive Trainingsevaluation und Reflexion. Außerdem steht ab Ende 2023 die Verstetigung der Projekterkenntnisse für Lehrende und Forschende sowie die langfristige Bereitstellung der VR-Trainingsmodule für Studierende und Lehrende an der Leuphana-Universität (z.B. in Kooperation mit Leuphana Laboratories) an.
Generell möchten wir die Verankerung digitaler Lehr-Lern-Innovationen an der Leuphana in Kooperation mit anderen Teilprojekten im Cluster „Digitale Lehr-Lern-Innovation“ voranbringen.

Was hat sich seit Projektstart an eurem Projekt verändert?

Die grundsätzliche Projektidee ist unverändert geblieben, jedoch haben wir viele neue Erkenntnisse zur technischen Machbarkeit verschiedener Trainingsansätze in VR gewinnen können. Außerdem konnten wir weitere Kompetenzen der VR- Programmierung aufbauen.

Welche Meilensteine konnten im letzten Jahr erreicht werden?

Wir haben den Prototyp v1.0 für VR-Bewerbungstrainings und VR-Elterngesprächstrainings geplant, gefilmt, programmiert, getestet und evaluiert. Auf dieser Erkenntnisgrundlage aufbauend, haben wir den Prototyp v2.0 für VR-Bewerbungstrainings und VR-Elterngesprächstrainings geplant und grundlegende Funktionalitäten programmiert. Wir haben die Evaluationsplanung für die Haupttestung der VR-Trainingskonzepte maßgeblich vorangetrieben und den wissenschaftlichen Artikel „Virtuelle Realitäten zur Kompetenzentwicklung und Reflexion in der universitären Lehrkräftebildung“ für den Sammelband „Digitales Lehren und Lernen im Fachunterricht“ eingereicht. Die VR-Trainings v1.0 werden als sehr realistisch und immersiv empfunden, die technische Umsetzung in Unity3D und C# funktioniert gut. Potenziale für Verbesserungen bei v2.0 bieten noch individuellere Gesprächsverläufe und das Filmsetting. Außerdem sollen die Evaluationssettings überarbeitet werden.

Was habt ihr während der Pilotierungen beobachten können?

Virtual Reality eignet sich auf Basis der ersten Prototypentestung und -evaluation als Lehrmedium für soziale Interaktionen und Gesprächstrainings. Studierende berichten von sehr realistischen Gesprächserfahrungen und beschreiben die Trainingserfahrung als intensiv und gewinnbringend. Dies deckt sich mit theoretischen Lehr-Lern-Modellen (z.B. Cognitive Affective Model of Immersive Learning, CAMIL, Makransky & Petersen, 2021)

Gibt es Ideen zur Verstetigung des Projektes im Curriculum?

Zur Verstetigung haben wir uns drei Ansätze überlegt, der Erste ist die Erstellung von Lehrmaterialien und einer Grobdokumentation zum Umgang mit VR-Hardware, zur VR-Programmierung und zu Einsatzmöglichkeiten und nötigen Rahmenbedingungen in der Hochschullehre, die nach Projektende bestehen bleiben. Im zweiten Ansatz streben wir eine enge Kooperation mit den Leuphana Laboratories an, um die erlangten Kenntnisse schon während des Projektverlaufs an interessierte Personen zu vermitteln. Zuletzt möchten wir potenzielle hochschulöffentliche Präsentationen der TP1-Learnings zum Projektende durchführen, sowie VR-Workshops für interessierte Lehrende.

Wo kann man das Projekt 2023 antreffen?

Wir werden das Teilprojekt, den Projektansatz und erste Ergebnisse bei den VR/AR Learning Days 2023 in Karlsruhe vorstellen.

Was sagen Studierende zu eurem Projekt?

Die Studierenden haben großes Interesse an Virtual Reality und am Ausbau ihrer Gesprächs- und Beratungskompetenzen und stehen Trainings in Virtual Reality generell offen gegenüber.

Was habt ihr von euren Studierenden gelernt?

Hannes: Offenheit und Bereitschaft neue Formate und Angebote auszuprobieren.

Simon: Unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen auf eine spezielle Situation.

Was macht euch im Projekt derzeit am meisten Spaß?

Hannes: Es macht Spaß, die Begeisterung von Menschen mitzuerleben, die das erste Mal VR-Erfahrungen sammeln.

Simon: Es macht Spaß, unsere Probanden und Projekt-Interessierten durch unser VR-Training zu führen.

Was hat euch dazu gebracht, selbst lehren zu wollen?

Hannes: Kommenden Generationen Wissen zu vermitteln und sie bei Ihrem Kompetenzaufbau zu unterstützen ist sehr erfüllend – der Spaß am fachlichen Austausch mit Interessierten hat mich hierhergeführt.

Simon: Bei eigener Begeisterung für ein Thema bereitet es mir große Freude, diese Begeisterung mit anderen zu teilen und ihnen Einblicke in diesen Themenbereich zu geben.

Was hat euch in eurem Studium an der Lehre begeistert – und was hat euch gestört?

Hannes: Begeistert haben mich Lehrende, die für ihre Themen brennen und deren Enthusiasmus einfach ansteckend ist – so kann jedes Thema mitreißend gelehrt werden. Gestört hat es mich, wenn Lehre als „notwendiges Übel“ ohne Antrieb für Verbesserungen gesehen wurde.

Simon: Begeistert hat es mich, wenn gemeinsam und ergebnisoffen (in entspannter Atmosphäre) nach Lösungen für ein als relevant empfundenes Problem gesucht wurde. Gestört hat es mich, wenn die Lehrenden keinen „Draht“ zu den Studierenden hatten und wenn Themen nicht effizient genug vermittelt wurden.

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